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Unhaltbare Ferndiagnose

Warum lassen die Hersteller nicht uns unsere Arbeit machen und konzentrieren sich auf die Ihrige. Nein, sie müssen dem Handwerker vor Ort ins Handwerk pfuschen.
Zum Thema.
Kunde wünscht Angebot bzgl. Dachsanierung. Aufmass vor Ort gemacht, die Sache angeschaut und für Dampfbremse in SubTop Verlegung entschieden.
Grund hierfür war: Momentan ist Rollisol eingebaut, Alukaschierung vertackert und nicht verklebt. Innenseitig eine Spanplatte mit stumpfen Kanten, mit Querfugen und ohne weitere Anschlüsse unter die Sparren genagelt. Das Ganze ist ein Kehlbalkendach, die Dämmebene geht an den Kehlbalken von den Sparren weg in die Kehlbalkenebene über.
Wie gesagt, SubTop angeboten mit Mineralfaser (alternativ Holzfaser) und darauf dann noch 50 mm Holzfaser als Unterdeckung.

Heute Anruf des Kunden. Er möchte Aufdachdämmung haben. Er habe mit dem Hersteller XY telefoniert und man habe ihm gesagt 10 cm Aufdachdämmung PUR/PIR sollten genügen, Dämmung könne verbleiben, dazwischen dann eben eine Luftsperre.
Komischerweise fordert der gleiche Hersteller in allen seinen Dokumentationen selbst eine innere Bekleidung, wie sie gerade hier beim Objekt nicht vorhanden ist. Sie gehen sogar noch weiter und bieten selbst Systemlösungen mit SubTop Dampfbremse an. Ich kann da jetzt nur noch den Kopf schütteln.
Mir waren die Systemlösungen mit eingesperrter Luftdichtschicht/Dampfbremse noch nie wirklich sympathisch. Mit absperrenden Baustoffen schon zweimal nicht. Aber es wird allerorten einfach nur versucht Material zu verkaufen. Wenn irgendwann Probleme auftauchen, wird man uns als Verarbeiter schon irgendwelche Versäumnisse oder Einbaufehler nachweisen können um sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Morgen werde ich mir den Mitarbeiter aus der Anwendungstechnik mal zur Brust nehmen. Und anschliessend den Kunden versuchen wieder auf Schiene zu bekommen. Und ob ich dann mit diesem Hersteller nochmal zusammenarbeiten möchte werde ich mir schwer überlegen. Wobei…..das wäre dann schon der zweite Hersteller von Aufdachdämmsystemen, den ich aus meinen Angeboten verbannen würde.

Überregionale Anfrage


Ich weiß zwar nicht wie der Interessent ausgerechnet an mich kommt. Wahrscheinlich scheinen meine Netzaktivitäten der Grund dafür zu sein. Aber ich werde definitiv nicht in den Kreis Giessen zum Arbeiten fahren wollen. Ist mir dann doch ein wenig zu weit .

Gewährleistungszeit und Bürgschaften

Zur Sicherung der Gewährleistung nutzen Bauherren ja gewöhnlich einen 5 prozentigen Einbehalt der Schlussrechnungssumme, welcher oftmals von uns Handwerkern dann durch Aushändigen einer Gewährleistungsbürgschaft fällig gestellt wird. Diese Bürgschaften bekomme ich von meiner Bürgschaftsversicherung VHV ausgestellt. Hier habe ich für einen jährlichen Fixbetrag die Möglichkeit, bis zu 25000 Euro Summe an Bürgschaften (Gewährleistung, Vertragserfüllung etc) vergeben zu können.
Normalerweise ist das ja auch alles kein Problem, wenn denn die Auftraggeber nach Ablauf auch ihre Bürgschaften zurückgeben würden. Dies sollte optimalerweise automatisch und ohne Nachfrage geschehen. Dann nämlich erst werden mir diese Beträge wieder frei gegeben.
Vor einigen Wochen habe ich ca. 5-7 Auftraggeber bzgl. der abgelaufenen Gewährleistungsbürgschaften angeschrieben oder -gemailt . Ein einziger Auftraggeber hat sich daraufhin gemeldet und mir die Bürgschaftsurkunde zurückgeschickt. Bei allen anderen galt das Motto: Still ruht der Wald.
Ich finde dieses Verhalten unmöglich. Man sollte sich einfach immer seiner Rechte und Pflichten bewusst sein. Ob als Handwerker oder als Auftraggeber. Und das Aushändigen der Bürgschaftsurkunde nach Ende der entsprechenden Frist gehört hier einfach auch dazu.
So sind nun auf meinem Bürgschaftskonto ca. 5000 Euro gebunden, welche ich gerne auch wieder für neue Bürgschaften verwenden würde, derzeit aber einfach nicht kann. So muss ich jetzt nochmals unnötig Zeit aufwenden, nachhaken oder mir notwendigerweise eine Enthaftungserklärung unterschreiben lassen. Hab ja auch sonst nichts wichtigeres zu tun.